JOAN MIRÓ

Joan Miró

1893 Barcelona – 1983 Palma

Joan Miró wird als Sohn eines Goldschmieds und Uhrmachers geboren. Mit sieben fängt er an zu zeichnen, besucht aber auf Geheiss des Vaters die Handelsschule. Dennoch nimmt er an Kursen an der Kunstakademie La Llotja in Barcelona und danach an der Academia Gali teil. Auf väterliches Drängen arbeitet er zunächst als Buchhalter in einer Drogerie. Ein Nervenzusammenbruch zwingt ihn, diese Tätigkeit aufzugeben.

Miró zieht sich auf den neu von der Familie erworbenen Bauernhof zurück und besucht von 1912-1915 die private Kunstschule Escola d’Art. Dort lernt er die moderne französische Kunst und die Kunst des berühmten Architekten Antoni Gaudí kennen. 1913-918 besucht er die freie Zeichenakademie Cercle Artístic de Sant Lluc. 1915 wird er zum Militär eingezogen, muss aber dank seines Vaters nur 10 Monate dienen. 1917 lernt er Francis Picabia kennen und mit ihm die dadaistische Bewegung. Seine Kunst wird vor allem von den Fauves und den französischen Kubisten beeinflusst. 1918 findet seine erste Ausstellung in Barcelona statt und Miró gründet zusammen mit einigen Künstlern die Gruppe Courbet. Ein Jahr später zieht er nach Paris, wo er wichtige Zeitgenossen wie Pablo Picasso, Paul Klee, Hans Arp, Henry Miller und Ernest Hemingway kennenlernt. Seine erste Pariser Einzelausstellung findet 1921 statt. Der Künstler schliesst sich der Pariser Surrealistengruppe an, bleibt jedoch ein Aussenseiter. 1926 arbeitet er zusammen mit Max Ernst am Bühnenbild und an den Kostümen der Ballets Russes, was zu Protesten der Surrealistengruppe führt.

Als er 1927 ein neues Atelier bezieht, wird er Nachbar von Künstlern wie Hans Arp, Max Ernst und René Magritte und lernt wichtige Bildhauer wie Alberto Giacometti und Alexander Calder kennen. Ab 1932 ist er bei dem Kunsthändler Pierre Matisse in New York unter Vertrag. Miró verlässt 1940, nach dem Einmarsch deutscher Truppen, Frankreich und kehrt zurück nach Spanien. In dieser Zeit entstehen Keramik- und Bronzearbeiten. Miró erhält unter anderem Aufträge von der republikanischen Regierung Spaniens und von der UNESCO. Durch diese Aufträge entstehen grosse öffentliche Werke. In Deutschland wird seine Kunst erstmals 1954 ausgestellt. Miró erhält im Laufe seiner Karriere viele Auszeichnungen und Preise. 1975 und 1981 werden Stiftungen auf Mallorca und in Barcelona gegründet.

Ausgewählte Arbeiten

Reinhard Pods, Ohne Titel (will), 1981, Oil on canvas, 200 x 220.3 cm

Joan Miró
Lola

1977 entworfen
Lebenszeitguss Bronze
46 x 49 x 28 cm

Reinhard Pods, Ohne Titel (will), 1981, Oil on canvas, 200 x 220.3 cm

Joan Miró
Femme au diadème

1971
Bronze
36,5 x 16,5 x 19 cm

Reinhard Pods, Ohne Titel (will), 1981, Oil on canvas, 200 x 220.3 cm

Joan Miró
Sans Titre

1934
Collage und Bleistift auf Papier
65 x 50,5 cm

Ausstellungen

Tony Cragg, Blood sugar, 1992

15. Dezember 2011 – 12. Februar 2012

Form und Material

Die Skulpturen des 1949 in Liverpool geborenen Tony Cragg zeichnen sich durch eine ungewöhnliche Vielfalt in Materialwahl und Formgebung aus, die – geprägt durch Minimal Art, Land Art, Konzeptkunst, aber auch Arte Povera – eine sehr eigenständige und singuläre Sprache, reich an Inhalten und visuellen Übersetzungen, entwickeln.

Um die Skulptur werden Arbeiten von Ben Nicholson, Franz Gertsch, Gustave Courbet, Antoni Tàpies, Fritz Klemm, Joan Miró, Pablo PicassoRené Wirths und Stefan Bohnhoff gezeigt, die desgleichen mit unterschiedlichen Materialien eigenwillige künstlerische Effekte erzielen. Die transluziden Gemälde der japanisch-deutschen Künstlerin Leiko Ikemura in ihrer meditativen Sprache geben dieser Schau einen kontemplativen Abschluss.