1937 gründet er mit Leo Leuppi die Künstlergruppe allianz, zu der auch Camille Graeser gehört. Während seines ganzen Lebens war es ihm wichtig, Architekten, Grafiker und Künstler in Verbänden und Gruppen zusammenzuführen, um die gesellschaftspolitische Bedeutung der Kultur zu fördern. Während des Zweiten Weltkriegs ist er zudem politisch für den Widerstand engagiert und unterstützt Emigranten durch illegale Aktivitäten. Er ist auch Teil einer antifaschistischen Organisation. Künstlerisch entwickelt er noch während des Krieges standardisierte Bildmittel: additive vertikale Reihen, rhythmische, serielle Strukturen, Farbmengengleichheit, modulare Ordnungen. Nach dem Krieg nimmt er an zahlreichen Ausstellungen, Biennalen und der documenta teil und organisiert selbst Ausstellungsformate. Des Öfteren gestaltet er Bücher und Zeitschriften und ist redaktionell für sie verantwortlich. 1962 wird er Mitglied der Ausstellungskommission des Kunsthauses Zürich.
Im Laufe seiner Karriere erhält er verschiedene Schweizer und ausländische Preise und Würdigungen für seine Kunst und für sein politisches Engagement für Kunst und Kultur. Darunter fällt auch die Ernennung zum Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres de la République Française durch den Kulturminister. 1987, ein Jahr vor seinem Tod, wird die Richard Paul Lohse Stiftung in Zürich eingerichtet.