JEAN FAUTRIER

Jean Fautrier

1898 Paris – 1964 Châtenay-Malabry

Fautrier gehört zu den französischen Vertretern der internationalen Kunstströmung Informel und gilt als deren Hauptvertreter. Er malte Figuren, Landschaften und Stillleben und entwickelte nach und nach eine fast völlig abstrakte Malweise. Bekannt ist er auch für seine schwarzen Akte, bei denen er die nackten Frauen nur durch rötlich-braune Akzentuierung vor einem grau-schwarzen Malgrund skizziert. Ab 1957 werden seine Werke in einer Reihe von Ausstellungen gezeigt, unter anderem in den USA, Deutschland, Italien, England und Japan.

1959 war er Teilnehmer der documenta III, 1960 wird er auf der Biennale in Venedig gefeiert, wo er sich den Großen Preis für Malerei mit Hans Hartung teilt. Kurz nach seiner ersten Retrospektive im Musée d‘Art Moderne de la Ville de Paris, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler organisiert wird, stirbt Jean Fautrier im Sommer 1964 am Tag der geplanten Hochzeit mit Jacqueline Cousin, die er zwei Jahre zuvor kennengelernt hatte.

Ausgewählte Arbeiten

Reinhard Pods, Ohne Titel (will), 1981, Oil on canvas, 200 x 220.3 cm

Jean Fautrier
Jetée de fleurs

um 1929
Öl auf Leinwand
72,5 x 92,5 cm

Reinhard Pods, Ohne Titel (will), 1981, Oil on canvas, 200 x 220.3 cm

Jean Fautrier
Le Verre Vide

1955
Öl auf Papier auf Leinwand aufgezogen
27 x 35 cm

Ausstellungen

Jean Fautrier, Tête de profil, um 1942

21. Mai – 28. Juni 2013

Jean Fautrier

Am 16. Mai 2013 jährt sich zum 115ten Mal der Geburtstag von Jean Fautrier, jenem grossen französischen Maler und Bildhauer, der durch seine dunklen, ja schwarzen Akte, seine farbig pastosen Sträusse, seine Stillleben, Landschaften und späteren abstrakten Köpfe und Kompositionen aus Farbmaterie berühmt wurde. Die Galerie Haas zeigt Gemälde aus verschiedenen Perioden des Künstlers und gibt einen kleinen Überblick über das malerische Werk.

Katalog

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Auszug

„Die Werke, die Fautrier nach dem Zweiten Weltkrieg schafft, scheinen auf den ersten Blick nicht viel mit denen des Frühwerks gemeinsam zu haben. Doch möglicherweise sind die Unterschiede zwischen seinem Früh- und Spätwerk hauptsächlich äußerlichen Charakters und vereinen letztendlich doch den gleichen Grundgedanken. So bleiben selbst die Themen des Früh- und Spätwerks in gewisser Weise die gleichen. »Die Stilleben werden später Objekte genannt, die Eber, Enten und Hasen erweisen sich als wahrhaftige Otages (Geiseln); die Akte bleiben Akte.« Fautrier bleibt also Fautrier. In den 1920er Jahren genauso wie ab den 1940er Jahren.“

Christina Haas