1922 verlässt er seine Familie und reist nach Paris, wo er bald mit André Breton, Picasso, Braque, Miró und Dalí zu einem der Pioniere des Surrealismus wird. Während des Zweiten Weltkriegs wird er zweimal als feindlicher Ausländer interniert und flieht 1941 mit der Kunstmäzenin Peggy Guggenheim, seine dritte Ehefrau, ins amerikanische Exil, wo er 1948 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhält. Doch 1953 zieht er mit seiner vierten Ehefrau, die Malerin Dorothea Tanning, zurück nach Frankreich, wo er im Jahr 1958 ebenfalls Staatsbürger wird. Der Künstler experimentiert in seiner Karriere ständig mit neuen Techniken, die er selbst erfindet, wie die Frottage, Grattage, Dekalkomanie und Oszillation, wobei letzteres durch Jackson Pollock zu einem Bestandteil des amerikanischen abstrakten Expressionismus geworden ist. Doch arbeitet Max Ernst auch mit bereits bekannten Techniken, wie Collage und Gips und versucht sich in allen Gattungen, einschliesslich Skulptur. Nicht zuletzt veröffentlicht er kunsthistorische Textbeiträge in verschiedenen Publikationen, sowie Künstlerbücher, die viel Raum in seinem Schaffen nehmen.