Otto Dix
1891 Gera – 1969 Singen
Dix war einer der markantesten Repräsentanten der deutschen Nachexpressionisten-Generation. Er war 1919 Mitbegründer der Dresdner Sezession und malte ab den 1920er Jahren sozialkritische Bilder im Stil der Neuen Sachlichkeit.
Ausstellungen
11. Dezember 2014 – 30. Januar 2015
Mariele Neudecker, Otto Dix und Paul Klee
Jeder von uns kennt das. Man findet sich irgendwann in einer ganz besonderen Landschaft, in den Alpen, am Meer, in der Steppe, in einem Tal, oder, wie Mariele Neudecker einst, in der Arktis. Und man möchte das, was man sieht, das atemberaubende Panorama, die wohlige Nähe eines Waldes, die unendliche Weite des Meeres, der Steppe oder die der Polarnacht als Gesamtes sehen, in Erinnerung behalten, ja einverleiben. Doch das geht einfach nicht. Denn, wie Neudecker schreibt: “…somehow the sockets of my eyes suddenly seem to be too small, close, too tight and deep…Needless to say: my camera lens frames and crops, everything way too small and too tightly.” Und kein noch so komplexes Augenpaar kann jenes in Gänze fassen, was unser Innerstes einst so berührte.
Katalog
Auszug
„Otto Dix hat in den Wechseln und Widersprüchen seines Werks wie kaum ein zweiter Künstler die Zäsuren und Verwerfungen des 20. Jahrhunderts reflektiert. Angriff und Abwehr des brüskierten oder decouvrierten Zeitgeistes konnten ihm noch jedes Mal gewiss sein. Doch mit der ihm eigenen schroffen Entschiedenheit ist Dix sich selber treu – und ein Streitfall der deutschen Kunst geblieben. »Ich mal’ weder für die noch für die. Tut mir leid. Ich bin eben ’n derartig souveräner Prolete, nicht wahr, daß ich sag: ›Das mach ich! Da könnt ihr sagen, was ihr wollt.‹ Wozu das gut ist, weiß ich selber nicht. Aber ich mach’s. Weil ich weiß, so ist das gewesen und nicht anders.«
Ulrike Lorenz
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