HANS ARP

Hans Arp

1886 Strassbourg/Frankreich – 1966 Basel

Hans Peter Wilhelm Arp kommt aus einer wohlhabenden Familie, die kulturell interessiert ist. Weil sein Vater Deutscher und seine Mutter elsässisch-französisch ist, wächst er dreisprachig auf. Von 1904-1908 studiert Arp Bildende Kunst an der Kunstschule Weimar und an der Académie Julian in Paris. Doch bricht er das Studium wegen seiner konventionellen Lehrmethoden ab und arbeitet autodidaktisch an einer eigenen Formsprache. Nach einer ersten Ausstellung 1907 in der Pariser Galerie Bernheim Jeune zusammen mit Matisse und Signac, zieht er in die Schweiz, wohin sein Vater seine Zigarrenfabrik verlegt hat. 1911 gründet Hans Arp in Weggis zusammen mit zwei Schweizer Künstlern die Künstlervereinigung Der moderne Bund. Im Laufe seines Lebens ist Hans Arp Mitglied in vielen verschiedenen Künstlervereinigungen und dies in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Arp arbeitet und lebt vor Kriegsbeginn in Berlin. Bei Kriegsausbruch geht er zuerst Richtung Paris und dann wieder in die Schweiz. 1915 anlässlich einer Ausstellung in der Galerie Tanner lernt er seine zukünftige Frau, die Künstlerin Sophie Henriette Gertrud Taeuber kennen.

Ein Jahr später wird er zum Gründungsmitglied der Dada-Bewegung in Zürich zusammen mit Hugo Ball, Emmy Hennings und Tristan Tzara. Der Künstler veröffentlicht Gedichte, Textcollagen, illustrierte Bücher und Dada-Zeitschriften. Es entstehen gemeinsame Arbeiten mit Sophie Taeuber. Holzschnitt und abstrakte Reliefs werden zeitweise zu Arps wichtigsten Ausdrucksmitteln. Nach 1924 nimmt er sich ein Atelier in Paris, das auch zum Wohnhaus des Künstlerpaars wird. Es entstehen viele Werke, auch in der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, und das Paar nimmt an vielen Ausstellungen gemeinsam teil.

Während der deutschen Besatzung Frankreichs fliehen Hans und Sophie zuerst nach Südfrankreich, wobei sie ihre Aktivitäten fortsetzen, und später wieder in die Schweiz. Dort stirbt Sophie 1943 einen Unfalltod. 1959 heiratet Arp seine langjährige Sammlerin und Förderin Marguerite Hagenbach. Neben dem Grossen Preis der Plastik auf der Biennale in Venedig 1954, wird ihm 1958 auch eine Retrospektive in New York eingerichtet und er nimmt 1955, 1959 und 1964 an der documenta I, II und III teil. 1966 verstirbt der Künstler an einem Herzinfarkt in Basel.

Ausgewählte Arbeiten

Reinhard Pods, Ohne Titel (will), 1981, Oil on canvas, 200 x 220.3 cm
Hans Arp
Remerciement pour un coup de dé
1957
Öl auf Papier auf Leinwand
120.5 x 70 cm

Ausstellungen

Günter Fruhtrunk, Schatten und Blau

29. Oktober – 2. Dezember 2013

abstrakt

Mit der Ausstellung „abstrakt“ wendet sich die Galerie Haas Zürich einem Bereich bildender Kunst zu, der bisher in ihrem Programm wenig Niederschlag fand. Hochkarätige Arbeiten verschiedener Generationen der europäischen Abstraktion treten in einen Dialog. Damit mischen sich Klassiker mit Vertretern  der jüngeren Moderne bis zu Werken heutiger abstrakter Malerei.