SANDRA VÁSQUEZ DE LA HORRA

Sandra Vásquez de la Horra

*1967 Vina del Mar/Chile – lebt in Berlin

Sandra Vásquez de la Horra, 1967 in Viña del Mar, Chile, geboren, wuchs unter dem autoritären Regime von Augusto Pinochet auf. Auf Geschichte, Folklore, Mythologie, Sexualität und ihren eigenen Erfahrungen unter der Pinochet-Diktatur in Chile aufbauend, erforscht Vásquez de la Horra Themen der Weiblichkeit, sozialen Hierarchie, Unterdrückung, Politik und Religion. Sie arbeitet hauptsächlich mit der Technik des Zeichnens – entweder auf leeren Blättern oder auf wiederverwendetem Papier – und erfindet ein fantastisches Universum, das von einer Vielzahl von Lebewesen und Symbolen bevölkert wird. Im Anschluss taucht sie ihre geheimnisvollen, erotischen aber auch erbarmungslosen Zeichnungen in geschmolzenes Bienenwachs ein und verleiht ihnen so eine zeitlose Patina und eine fast schon körperhafte Materialität. Die ungerahmten Zeichnungen werden oft in einer wolkenähnlichen Form nebeneinander an die Wand genagelt oder in Leporellos und modellhausähnliche Papierskulpturen verwandelt, die wiederum vielfältige Assoziationen und endlose Geschichten evozieren.

Nach ihrem Studium an der Hochschule für Gestaltung in Viña del Mar von 1989 bis 1994 zog Vásquez de la Horra nach Deutschland, wo sie sich an der Kunstakademie Düsseldorf unter Jannis Kounellis und Rosemarie Trockel studierte, bevor sie die Kunsthochschule für Medien in Köln besuchte. Derzeit lebt und arbeitet sie in Berlin.

Momentan können die Arbeiten von Sandra Vásquez de la Horra in der von von Cecilia Alemani kuratierten Ausstellung The Milk of Dreams an der 59. Venedig Biennale gesehen werden. Umfassende Einzelausstellungen waren im Musée d’Art Moderne de Saint-Étienne Métropole (2011) und im Bonnefantenmuseum Maastricht (2010) zu sehen und im Jahr 2012 nahm die Künstlerin an der Biennale von São Paulo teil. Vásquez de la Horras Werk ist außerdem in zahlreichen institutionellen Sammlungen vertreten, darunter das Centre Pompidou, Paris, das Art Institute, Chicago, das Bonnefantenmuseum, Maastricht, die KAI 10 Arthena Stiftung, Düsseldorf, das Museum of Modern Art, New York, das Museo de Artes Visuales, Santiago de Chile, das Kupferstichkabinett, Berlin, und die Pinakothek der Moderne, München. Zuletzt erhielt sie den Hans-Theo-Richter-Preis der Sächsischen Akademie der Künste, Dresden, 2009 wurde sie mit dem Zeichenpreis der Contemporary Art Foundation Daniel und Florence Guerlain ausgezeichnet.

Günzburger

Sandra Vásquez de la Horra

Leviathan, 2014
Graphit auf Papier in Wachs
99.5 x 70 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Nino Cielo Estrellando, 2022
Aquarell, Gouache und Bleistift auf Wachspapier
212 x 156 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

La Muerte se apronta, 2012
Graphit auf Papier in Wachs
76.5 x 57 cm

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Günzburger

Sandra Vásquez de la Horra

El mito de la piscina, 2017
Graphit, Aquarell und Gouache auf Papier in Wachs
54 x 34.5 x 14.5 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Espiritu del Polen, 2021
Aquarell und Bleistift auf Wachspapier
106 x 78 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Botánica de la Evolución, 2021
Aquarell und Bleistift auf Wachspapier
156 x 106 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

At Home, I’m Home, 2018
Graphit, Aquarell und Wachs auf Papier
31.5 x 24 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Pacha-Mama Contemplante, 2018
Graphit, Aquarell und Wachs auf Papier
31.5 x 24 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Vision de las Bermudas, 2018
Graphit, Aquarell und Wachs auf Papier
56 x 38 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Los Ciclos de los Gigantes, 2018
Graphit, Aquarell und Gouache auf Papier in Wachs
56 x 76 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

El Horizonte Es Toda Mi Refencia, 2018
Graphit und Aquarell auf Papier in Wachs
50 x 56 x 20 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Los Ciclos de los Gigantes, 2018
Graphit, Aquarell und Gouache auf Papier in Wachs
56 x 76 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

El Arcoiris En Mí 2018
Graphit und Aquarell auf Papier in Wachs
49.6 x 45 x 14 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Ring of Fire, 2019
Graphit, Aquarell und Gouache auf Papier in Wachs
30 x 24 x 24 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Embrionario, 2020
Graphit auf Papier in Wachs
29.5 x 21 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Embrionario, 2020
Graphit auf Papier in Wachs
29.5 x 21 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Embrionario, 2020
Graphit auf Papier in Wachs
29.5 x 21 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Embrionario, 2020
Graphit auf Papier in Wachs
29.5 x 21 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Embrionario, 2020
Graphit auf Papier in Wachs
29.5 x 21 cm

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Sandra Vásquez de la Horra

Embrionario, 2020
Graphit auf Papier in Wachs
29.5 x 21 cm

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Ausstellungen

8. September – 06. November 2017

Sandra Vásquez de la Horra

Feinnervig und verletzlich, diese Attribute treffen ebenso sehr auf die Bilder von Sandra Vásquez de la Horra zu, wie erbarmungslos, grotesk und verstörend. Es sind Arbeiten auf Papier voll gegensätzlicher Empfindungen. Die Künstlerin macht keine leichte Kunst.

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Katalog

Auszug

„Indem Sandra Vásquez de la Horra in ihren Zeichnungen scheinbar kleine Geschichten erzählt und mit Inskriptionen beschreibt, stellt sie sich der Geschichte ihres Vaterlandes, ihrer Vorfahren und ihrer eigenen. Die Zeichnung ist ihr Medium zum Benennen, zum Begreifen, zum Verstehen und zum Befreien. In einer Mischung aus präkolumbianischer Körperhaftigkeit, naiver Figuration, surrealer Erzählstruktur und einem bisweilen obsessiven Detailreichtum kreiert die Künstlerin eine Welt aus Figuren, die symbolhaft, metaphorisch und mythologisch verstanden werden können und dennoch sehr nahe an der Realität sind.“

Erika Schlessinger-Költzsch