SARA MASÜGER

Sara Masüger

Sara Masüger studierte von 1997 bis 2000 bildende Kunst an der Schule für Gestaltung Bern. 2002 und 2003 war sie ein Artist in Residence an der Rijkakademie van Beeldende Kunsten in Amsterdam und erhielt 2002 den Uriot Preis, Rijksakademie van beeldende kunsten.

Anfangs arbeitete Masüger installativ und zeichnerisch, zuweilen mit Text, gelegentlich auch mit Video. Nebst der Beziehung zwischen Mensch und Natur spielen Grössenverhältnisse eine wichtige Rolle, die auch im bald vorrangig installativ-skulpturalen Schaffen bedeutsam sind. Ihre genuin plastische Sprache entwickelte Masüger um 2010, als zunehmend Fragmente von Körperteilen Einzug in ihre Objekte fanden. Bei einer Ausstellung für die Guerilla Galerie in St. Gallen 2011 waren es noch Gipsgüsse von befüllten Gummihandschuhen, doch bald ging Masüger dazu über, ihren eigenen Körper als Modell zu nutzen. Vor allem Hände oder Teile des Kopfes verbinden sich in ihrer Arbeit seither immer wieder mit Materialwucherungen aus Epoxy, Zinn oder Gummi zu surrealistisch fantastischen, teils apokalyptisch und latent morbid anmutenden Objekten, welche die Künstlerin selbst herstellt. Stets in Schwarz oder Weiss gehalten, transportieren sie den Eindruck der Vergänglichkeit ebenso wie das körpereigene Empfindungs- und Erinnerungsvermögen. Gekonnt verbindet sie in ihren Objekten auf manchmal verstörende Weise beide Aspekte und schafft eindringliche Sinnbilder für körperliche Erinnerung und Vergänglichkeit. Zudem baute Masüger schon mehrfach sich stark verjüngende Tunnel-Konstruktionen – weiss und ausgekleidet wie Tropfsteinhöhlen etwa in Zug 2014 oder wie aktuell im Kunstmuseum Solothurn und ihre Dauerinstallation Inn Reverse im Muzeum Susch. Durch dieses «perspektivische Bauen» entsteht ein Spiel mit den Dimensionen und ein dreidimensionaler Illusionsraum.

Abrufbar auf der Website der Mobiliar
https://kunst.mobiliar.ch/sara-masuger

Ausgewählte Arbeiten

Reinhard Pods, Ohne Titel (will), 1981, Oil on canvas, 200 x 220.3 cm

Sara Masüger
Untitled

2018
Eisen, Epoxydharz
169 x 39 x 39 cm

Reinhard Pods, Ohne Titel (will), 1981, Oil on canvas, 200 x 220.3 cm

Sara Masüger
Untitled

2021
Acrylglas, Zinn
15 x 40 x 19 cm

Ausstellungen

Sara Masüger Untitled, 2021, Acrystal, tin, 15cm x 40cm x 19cm, Unique

4. November – 23. Dezember 2021

(un)familiar

The exhibition features works by different generations of artists, from Louise Bourgeois, Carol Rama, and Eva Aeppli to Sara Masüger, Miriam Cahn, and Loredana Sperini. They all try to reconnect between our senses and our body.

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