Er geht nach Barcelona und bewirbt sich erfolglos bei Magazinen, Zeitungen und Verlagen als Illustrator. Fast zufällig wird er zum Künstler: Eine Familienfreundin aus Mexiko, selbst Malerin, ermutigt ihn, seiner Passion für die freie Kunst zu folgen. Er lebt einige Monate in Cuernavaca in Mexiko. Es folgen produktive Jahre, in denen ein Bezug zur lokalen Maltradition, postimpressionistischen katalanischen Malerei und den Klassikern spürbar ist. 1993 erhält er in Barcelona den Sala Parés Preis. Es folgt 1993 / 1994 ein staatliches Stipendium für die Spanische Akademie in Rom. Fotografien werden von nun an ein unerlässliches Material für seine Werke. Er sammelt sie unter anderem auf Flohmärkten in Barcelona, New York und Mexiko, benutzt auch Aufnahmen aus Illustrierten oder seiner eigenen Person.
In dicken Farbschichten bemalt er die Leinwände, ritzt anschließend wieder Teile heraus und ersetzt sie durch andere Materialien. Die Grenze zwischen gemalter Darstellung und fotografischem Abbild ist häufig so diffus, dass sie verwirrend und faszinierend zugleich für den Betrachter ist. Auch ein krasser Gegensatz von wirklichkeitsgetreuer Wiedergabe, surrealen Raumgefügen und verdrehten, grotesken, marionettenhaften, eleganten und zarten Figurendarstellungen irritiert. Schön und beklemmend, real und fiktiv. Häufig sind die Schwarz-Weiß-Aufnahmen sehr alt, zeigen unbekannte, schon längst verstorbene Personen. Mit ihnen zu arbeiten, ist für Rubert auch eine Form, mit Vergänglichkeit und Tod umzugehen und im übertragenen Sinne den Seelen einen neuen Körper zu schenken. Rubert malt überwiegend in seinem Atelier in Barcelona, unterbrochen von Arbeitsaufenthalten in Berlin. Er hat an der Universidad Nacional von Kolumbien in Bogotá, am Montevideo’s Centro Cultural de España in Montevideo, Uruguay und an den Kunst- und Designinstituten Massana und Eina in Barcelona unterrichtet.