MAX FRISINGER

Max Frisinger

*1980 Bremen – lebt in Berlin

Max Frisinger studiert an der Hochschule für bildende Kunst Hamburg. Als er im Studium entdeckt, dass alle geometrischen Grundformen in Alltagsgegenständen vorhanden sind, entschliesst er sich, zukünftig das Collage-Prinzip zum Ausgangspunkt seiner Kunst zu machen. Der Künstler fährt nachts mit dem Fahrrad durch die Gegend, um auf dem Sperrmüll Material für seine Assemblagen und Kompositionen zu finden. Der ursprüngliche Gebrauchscharakter des Fundstücks bleibt in seinen Werken immer erkennbar.

Ab 2008 baut Frisinger raumgreifende Installationen aus gefundenen Materialien, seine sogenannten Material-Bricolagen. Eine Verdichtung dieser Arbeiten stellen seine von 2010 an gebauten Vitrinen dar. Gleich Schaukästen und Schaustücken, lässt der Künstler Materialien zu Skulpturen und Behältnissen werden. Eine weitere Gruppe beginnt er 2012, als er Heizkörper als Skulpturenobjekte in seiner «Buderus»-Serie verwendet. Diese Werke sind nicht mehr additiv zusammengesetzt. Stattdessen zerlegt er diese in einzelne Teile und fragmentiert sie zusätzlich. Seine Entscheidung, welchen Fundstücken er sich zuwendet, geschieht nicht willkürlich, sondern ist durch Intuition, Reflexion und Inspiration geleitet.

2014-2015 während eines Aufenthaltes in der Schweiz erarbeitet sich der Künstler eine neue Serie, in der er Absperrnetze von Baustellen zusammen mit Leuchtmitteln in funkelnde Raumobjekte mit historischen Rahmen verwandelt. 2011 erhält der Künstler den Kunstpreis Start des Kunstmuseums Bonn.

Ausgewählte Arbeiten

Reinhard Pods, Ohne Titel (will), 1981, Oil on canvas, 200 x 220.3 cm

Max Frisinger
Eagel

2012
Gusseisen, poliert
112 x 24 x 17 cm

Reinhard Pods, Ohne Titel (will), 1981, Oil on canvas, 200 x 220.3 cm

Max Frisinger
Spare Rips

2012
Gusseisen, poliert
146 x 60 x 20 cm

Ausstellungen

Max Frisinger, Ballon 18, 2015

26. Februar – 10. April 2015

Max Frisinger, Otto Piene & Lucio Fontana

MOMENTUM verbindet erneut einen zeitgenössischen Künstler und seine Werke mit Arbeiten einer vorausgehenden Generation.  6 Lichtreliefs von Max Frisinger, geboren 1980 in Bremen, werden Bildern des kürzlich verstorbenen Otto Piene und Lucio Fontana gegenübergestellt.

Zur Ausstellung →

Katalog

Auszug

„Frisinger sieht sich in seiner Grenzbeschreitung mit Marcel Duchamp und John Cage verbunden. Letzterer hat in seiner 8- teiligen Plexigramm Arbeit »Not Wanting To Say Anything About Marcel« von 1969 den Bogen selbst zu Marcel Duchamp geschlagen, auf den wiederum Frisingers Verwendung von ready mades zurückgeht.“

Erika Schlessinger-Költzsch

[Klicken für die Onlinevorschau]