JEAN FAUTRIER

21. Mai – 28. Juni 2013

Über die Ausstellung

Jean Fautrier, Tête de profil, um 1942

Am 16. Mai 2013 jährt sich zum 115ten Mal der Geburtstag von Jean Fautrier, jenem grossen französischen Maler und Bildhauer, der durch seine dunklen, ja schwarzen Akte, seine farbig pastosen Sträusse, seine Stillleben, Landschaften und späteren abstrakten Köpfe und Kompositionen aus Farbmaterie berühmt wurde. Die Galerie Haas zeigt Gemälde aus verschiedenen Perioden des Künstlers und gibt einen kleinen Überblick über das malerische Werk.

Fautrier der 1964 mit 66 Jahren starb, hinterliess ein Werk von faszinierender Vielfalt, das durch seine Technik noch mehr beeindruckt. Der Maler baut seine Bilder mit Farbe. In den frühen Jahren verwendet er sein Malmaterial dick und pastos, um schwere Dunkelheiten und glühende Schlacken  auf die Leinwand zu bringen. In den 20er und 30er Jahren beginnt er eine Technik, die neben der düsteren Farbigkeit auch getupfte Stellen zeigt, wodurch die Darstellungen einen immateriellen Eindruck bekommen. Dieser wird zusätzlich verstärkt, indem Fautrier mit der Pinselrückseite Farblinien auskratzt, die dann als helles Lineament zusätzliche Transparenz einbringen. Die plastische Erscheinung der Bilder, die in dieser Zeit beginnt, findet ihren Höhepunkt in den späteren Arbeiten ab den 40er Jahren, für die der Maler zunächst Ölfarbe auf Papier aufträgt und diese dann erst auf die Leinwand appliziert. Fautriers Farbschichtungen sind wegweisend für die Generation der abstrakten Maler des Informel und darüber hinaus.

Die Galerie Haas zeigt eine kleine Retrospektive mit 17 Arbeiten aus allen Epochen seines Werkes.

Die letzte grössere Museumsausstellung Fautriers  in der Schweiz wurde zuletzt 2004/05 in der Fondation Giannada in Martigny gezeigt.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

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