Fautrier der 1964 mit 66 Jahren starb, hinterliess ein Werk von faszinierender Vielfalt, das durch seine Technik noch mehr beeindruckt. Der Maler baut seine Bilder mit Farbe. In den frühen Jahren verwendet er sein Malmaterial dick und pastos, um schwere Dunkelheiten und glühende Schlacken auf die Leinwand zu bringen. In den 20er und 30er Jahren beginnt er eine Technik, die neben der düsteren Farbigkeit auch getupfte Stellen zeigt, wodurch die Darstellungen einen immateriellen Eindruck bekommen. Dieser wird zusätzlich verstärkt, indem Fautrier mit der Pinselrückseite Farblinien auskratzt, die dann als helles Lineament zusätzliche Transparenz einbringen. Die plastische Erscheinung der Bilder, die in dieser Zeit beginnt, findet ihren Höhepunkt in den späteren Arbeiten ab den 40er Jahren, für die der Maler zunächst Ölfarbe auf Papier aufträgt und diese dann erst auf die Leinwand appliziert. Fautriers Farbschichtungen sind wegweisend für die Generation der abstrakten Maler des Informel und darüber hinaus.
Die Galerie Haas zeigt eine kleine Retrospektive mit 17 Arbeiten aus allen Epochen seines Werkes.
Die letzte grössere Museumsausstellung Fautriers in der Schweiz wurde zuletzt 2004/05 in der Fondation Giannada in Martigny gezeigt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.